„Die ehrenamtlichen Wasserretter der Wasserwachten im Landkreis sind rund um die Uhr für Notfälle auf dem Wasser und die Eisrettung mit Wasserrettern und Einsatztauchern einsatzbereit“, erklärt Mirko Stüdemann, Vorsitzender der Kreiswasserwacht. Da alle unsere Einsatzkräfte auch coronabedingt sehr gefordert sind, appelliert BRK Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann an die Bevölkerung, die Eisflächen nicht zu betreten und große Vorsicht walten zu lassen. Die Wasserwacht-Bayern rät dringend folgende Regeln für den Ernstfall zu beachten: Was tun, wenn man selbst im Eis einbricht?
- Laut um Hilfe rufen.
- Ist man allein unterwegs und eingebrochen, sollte man sich nicht mehr als nötig bewegen, um so wenig Körperwärme wie möglich zu verlieren. Das Wasser ist an der Nullgradgrenze. Daher kann Bewusstlosigkeit schon nach wenigen Minuten eintreten. Danach hat man keine Kontrolle mehr und ertrinkt.
- In jedem Fall vermeiden, dass man unter das Eis gerät.
- Bei einer dünnen Eisdecke das Eis so weit abbrechen, bis es trägt, sich dann in Bauch- oder Rückenlage flach auf das Eis hochziehen und auf dem Bauch zum Ufer kriechen. Durch die Verteilung des Körpergewichts auf eine größere Fläche vermeidet man ein weiteres Einbrechen.
- Mit sogenannten Eispickeln, die man auf dem Eis immer in der Tasche haben sollte, kann man sich im Eis besser festhalten und vermeidet blutig aufgeschürfte Hände von den Eiskanten.
Was tun, wenn man jemand anderen retten will?
- Die Person beruhigen, deutlich machen, dass man Hilfe holt.
- Sofort Hilfe rufen, am besten über Handy. Notruf Nummer 112 und 110. Stichworte sind: Was ist passiert und wo ist der Unfallort? Je genauer die Angaben, desto schneller kommt Hilfe. Wie lange ist die Person schon im Eiswasser?
- Dem Eingebrochenen niemals aufrechtstehend, sondern auf dem Eis liegend helfen, da die Gefahr besteht, selbst einzubrechen.
- Dem Eingebrochenen niemals die Hand reichen, da man selbst ins Wasser rutschen könnte. Dem Verunglückten nur mit einem festen Gegenstand helfen, den man auch loslassen kann, zum Beispiel Äste, ein Kleidungsstück, das kann auch ein Schal sein oder ein Abschleppseil.
- Den Verunglückten am Ufer ruhig lagern und zudecken. Wenn er bewusstlos ist, die Atmung kontrollieren.
- Die nasse Kleidung des Eingebrochenen erst zusammen mit den Mitarbeitern vom Rettungsdienst abnehmen.